
Kurz vor und unmittelbar nach den Pfingstferien bekamen der Chemie-Leistungskurs und der Basiskurs Chemie der J1 an der Hochschule Aalen die Möglichkeit, in einem „echten" Labor zu arbeiten. Hergestellt werden sollte der Medikamentenwirkstoff ASS (Acetylsalicylsäure), den man auch unter dem Handelsnamen Aspirin kennt. So konnte die Unterrichtseinheit der Aromaten praktisch vertieft werden.
Zu Beginn bekamen die Schülerinnen und Schüler eine Sicherheitseinweisung vom Labor- und Praktikumsleiter Peter Pfundstein sowie Laborkittel und Schutzbrillen, mit denen sich alle sofort wie professionelle Chemiker fühlen durften. In Zweiergruppen ging es anschließend an die Arbeit. Aus Essigsäureanhydrid und Salicylsäure wurde zunächst eine Lösung hergestellt, die dann eine gute Stunde unter Rückflusskühlung erhitzt wurde. Während das Gemisch kochte, war sogar noch Zeit für eine Runde Volleyball auf dem Spielfeld vor der Hochschule.
Danach musste der Stoff noch auskristallisieren und wurde per Vakuumsauger getrocknet. Neben dem Laborleiter Herr Pfundstein lieferten auch die Lehreinnen der Chemiekurse, Beate Ehret und Julia Knöpfle, Erklärungen zu den theoretischen Grundlagen, um das Experiment zu verstehen. Herr Pfundstein demonstrierte außerdem die Funktionsweise eines Infrarotspektrometers, einem modern (und sehr teuren) Analysegerät, das dazu dient, die Reinheit des hergestellten ASS zu bestimmen. Leider durfte der ungereinigte Stoff aus dem Labor nicht als Arznei mitgenommen werden und auch das Tablettenpressen lief aufgrund des zu nassen Probenmaterials nicht ganz erfolgreich. Dennoch war das Praktikum sehr lehrreich und eine wertvolle Erfahrung für beide Kurse.
Ein herzlicher Dank geht an die Fakultät Chemie sowie Herrn Pfundstein, Frau König und Frau Gaugler von der der Hochschule Aalen für den informativen und lehrreichen Vormittag.